Saarbrücken, 2.September 2017 Im ersten Halbjahr 2017 ist weltweit ein AKW mit 1000 Megawatt (MW) in China in Betrieb genommen worden. Zwei AKW mit zusammen 1049 MW wurden in Südkorea und Schweden endgültig abgeschaltet.
Dies zeigen die Statistiken der International Atomic Energy Agency (IAEA).
Inbetriebnahmen und Stilllegungen werden manchmal erst mit 2-3 Wochen Verspätung gemeldet. Es ist außerdem zu berücksichtigen, dass viele AKW, die „in operation“ gemeldet werden, gerade in Japan seit sechs Jahren stillliegen und ihre Wiederinbetriebnahme zweifelhaft ist. Weltweit wird heute weniger Atomstrom als vor zehn Jahren produziert. Vor wenigen Wochen alarmierten viele Umweltschützer Zeitungsartikel mit der Überschrift: „Atomkraft weltweit auf dem Vormarsch“. Diese basierten auf einer Fehlmeldung, da sie nur die einseitigen Aussagen eines IAEA-Sprechers wiedergab.
Tatsächlich beschließen immer mehr Länder den Atomausstieg oder praktizieren ihn bereits: Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, Südkorea, Taiwan, …
Bei Einberechnung der auf unsere Nachkommen abgewälzten Folgekosten für Atomrisiken, Atommüll und Klimaschäden sind heute schon PV und Windkraft wesentlich preiswerter als fossile und nukleare Energien. Allerdings gibt es noch einige Länder, die Atomkraftwerke bauen wollen, um so den Zugang zur auch für Waffen mißbrauchbaren Atomtechnik sich zu verschaffen (Arabische Emirate, Belarus, Türkei) oder sich zu erhalten (Großbritannien, Pakistan).