Die Stellungnahme der CDU Landtagsfraktion, wonach im Saarland kein weiterer Ausbau der Windkraft erfolgen solle, wird von der “Energiewende e.V.” scharf kritisiert. Stefan Thielen, Geschäftsführer der CDU Landtagsfraktion hat gestern der Genehmigung weiterer Windparks eine Absage erteilt, weil “die Flächenpotentiale nahezu erschöpft” seien.
Winfried Anslinger, Pressesprecher der Vereiniging entgegnet: “Jetzt macht also die CDU ganz offen gemeinsame Sache mit den Windpark Gegnern, die nach dem Sankt Florians Prinzip alles ablehnen, was ihre persönlichen Interessen berührt. In Wahrheit sind große Flächen vorhanden. Man muss sie nur entwickeln wollen.”
Weiter heißt es: “Die Windkarft an Land ist nach wie vor das Lasttier der Energiewende. Sie liefert den preisgünstigtsten Strom, der mittlerweile billiger ist als der Grundlaststrom aus Großkraftwerken. Windparks brauchen weniger Hochspannungsnetze und liefern auch nachts Leistung, wenn keine Sonne scheint. Für Strom vom Acker sind die Flächen tatsächlich weitgehend ausgereizt, wobei dort aktuell nur 8,7 % der nötigen elektrischen Arbeit erzeugt werden. Auch beim Offshorestrom sind die Flächen nicht unbegrenzt verfügbar und die Windparks auf See sind erheblich teurer. Wenn man bedenkt, dass wir für die vollständige Energiewende unseren aktuellen Anlagenpark noch einmal verfünffachen müssen, erschließt sich nicht, wo die CDU die nötige Energie herbekommen will. Für die Produktion von Wasserstoff zB benötigen wir eine zusätzliche Strommenge, die dem jetzigen Gesamtverbrauch entspricht..
“Ohne Windstrom müssten für den normalen Tagesgang zusätzlich riesige Stromspeicher gebaut werden”, erklärt Peter Wünsch, Energieexperte im Verein. Die Stromerzeugung müsste auf teure Alternativen ausweichen und auch Stromimport wäre wegen der unvermeidlichen Übertragungsverluste kostspielig. Hat sich die CDU nicht immer gegen höhere Strompreise ausgesprochen?”
Die Stellungnahme der CDU sei ein Offenbarungseid, folgert Winfried Anslinger: “Es wird offensichtlich, dass man sich beim Thema nicht auskennt und dass die Bekenntnisse der CDU zum Klimaschutz reine Lippenbekenntnisse sind.”