Der Verein Energiewende Saar e.V. lädt zusammen mit dem Landesverband Erneuerbare Energien Rheinland-Pfalz/Saarland zu einem Online-Politik-Talk am 04. März 2022 von 18.00 bis 19.30 Uhr ein.
Interessierte können sich über die ZOOM-Software und den Link
https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_TAUUPxbCRVO5Y8dSTHim3g
bei der Veranstaltung kostenfrei anmelden.
Dr. Simone Peter, die ehemalige saarländische Umweltministerin und heutige Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. wird zu Beginn einen Ausblick auf die aktuellen bundespolitischen Weichenstellungen zur Energiepolitik geben und danach Fragen an die anwesenden Politikerinnen und Politiker zu ihren energiepolitischen Vorstellungen im Rahmen der Landtagswahl 2022 stellen.
An der anschließenden Diskussion mit den SpitzenkandidatInnen können die Teilnehmenden sich gerne mit Ihren Fragen beteiligen.
Unser heutiges fossiles Energiesystem im Saarland ist immer noch mit erheblichen Klimabelastungen und sozialen Belastungen verbunden – lokal und global, stellt der Verein Energiewende Saarland fest. Selbst nach über 20 Jahren geförderten erneuerbaren Energien in Deutschland, ist das Saarland hauptsächlich von Kohle- und Atomstrom abhängig. 2021 stammten nur knapp 19 % des Stroms im Saarland aus klimafreundlichen erneuerbaren Quellen, laut neuesten Zahlen des statistischen Landesamtes. Dabei könnte auch die Energie für ein Industrieland auf einer nachhaltigen Energieerzeugung beruhen und das ganz ohne Atom- und Kohlekraft. Technisch gesehen ist ein vollständiger Übergang zur alleinigen Nutzung erneuerbarer Energien im Saarland möglich.
Atomkraft aus Cattenom für die saarländische Industrie ist allerdings keine Lösung, von den Gefahren bei Betrieb des AKW bis zur möglichen Endlagerung radioaktiver Abfälle im lothringischen Bure gibt es hier eine Vielzahl von Unwägbarkeiten und auch am Ende eine Begrenzung der Rohstoffe wie Uran für Brennstäbe. Auch Atomstrom bietet daher keine Kostensicherheit bei den Strombezugskosten, sondern verstärkt die Abhängigkeit von Rohstoff- und Stromimporten. Aus Sicht der Energiewende Saar ist dies eine klassische energiepolitische Sackgasse für das Saarland – die Industrie würde am Ende ins Ausland abwandern. Daher fordert die Energiewende Saar jetzt den Übergang zu einer vollständigen Versorgung mit erneuerbaren Energien aus heimischen Quellen mit Wind, Solar und Biomasse und entsprechende politische Rahmenbedingungen.
Anmeldungen sind auch über die Homepage der Energiewende Saar möglich: