Pressemitteilung Fridays for Future Saarland
Klimaaktivist:innen im Saarland rufen zum globalen Klimastreik in Saarbrücken auf. Mit einem neuartigen Programm fordern sie insbesondere auch vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine kurz vor der Landtagswahl von der Politik im Saarland ein entschiedenes Handeln für Klimagerechtigkeit.
Fridays for Future Saarland fordert unter dem Motto #PeopleNotProfit alle Menschen auf, am kommenden Freitag, dem 25. März um 15:30 Uhr nach Saarbrücken zum 10. Globalen Klimastreik zu kommen. Während an diesem Tag an hunderten Orten weltweit demonstriert wird, ruft die Bewegung (auch hierzulande) alle Generationen auf, vor dem Staatstheater auf dem Tbilisser Platz für ein klimagerechtes Saarland zu demonstrieren.
Diese Klimademo wird anders sein als alle vorherigen, und dies in dreierlei Hinsicht:
► Der Krieg in der Ukraine führt allen Menschen unsere immense Abhängigkeit von fossiler Energie vor Augen
► Diese Klimademo ist 2 Tage vor der Landtagswahl die letzte Möglichkeit die Klimakrise als wahlentscheidendes Thema anzuerkennen
► Es wird keinen Demozug geben, sondern eine Versammlung mit anschließender Mitmachaktion auf der Straße
Fridays for Future Saarland zeigt sich solidarisch mit allen Betroffenen und Opfern des schrecklichen Angriffskriegs von Putins Regime auf die Ukraine sowie mit Widerstand von Teilen der Zivilbevölkerung in Russland und Belarus. Daher wird der Protest für Klimagerechtigkeit am 25. März ganz selbstverständlich auch im Zeichen der unbedingten Forderung nach Frieden für die Ukraine stehen. „Wie kaum ein anderes Ereignis zeigt uns dieser Krieg auf tragische Weise wie sehr wir von fossilen Ressourcen abhängig sind und welche Folgen dies hat. Jetzt bietet sich aber auch die Chance, den Ausbau erneuerbarer Energien und eines attraktiven ÖPNV mit höchster Priorität voranzutreiben. Nur so können wir Frieden, Sicherheit und Stabilität erreichen. Denn nur erneuerbare Energien sind demokratisch, weil sie dezentral und nachhaltig sind“, appelliert Franziska B. von Students for Future Saarland.
Der kürzlich veröffentlichte Bericht des Weltklimarates (IPCC) weist auf die Dringlichkeit der sich überschlagenden
Klimakatastrophen hin. Mit jedem Zehntelgrad weiterer Erderhitzung sterben Menschen und Tiere an den Folgen der
Klimakrise, ganze Landstriche werden unbewohnbar und Wirtschaftssysteme werden destabilisiert. „Wir brauchen ein Ende aller fossilen Energien und dafür muss sich unser System verändern. Wir sind den aktuellen Krisen nicht einfach ausgesetzt. Sie sind von uns Menschen gemacht – und wir wissen, was notwendig ist, um sie zu lösen. Wir müssen weg von einer Politik, die sich an kurzfristigen Profiten orientiert, hin zu einem System, dass planetare Grenzen und menschlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt“, sagt Rune Becker von Parents for Future Saarland. Von der nächsten saarländischen Landesregierung fordere er daher, dass sie mit einem sofortigen Klimaschutzgesetz die Klimaneutralität bis 2035 rechtlich bindend verankert. Damit nennt der Vater zweier Kinder die zentralste von 25 Forderungen, die die Klimaschutzbewegung anlässlich der Landtagswahl 2022 an die Politik im Saarland richtet.
Das Saarland ist traurige Spitze bei der Anzahl von PKWs pro Einwohner. Gleiches gilt mit der höchsten Autobahndichte. „Deshalb werden wir nicht eine klassische Laufdemo quer durch die Stadt veranstalten, sondern nach dem Start der Versammlung mit Redebeiträgen gemeinsam eine Tanzdemo auf einer der größten Straßenkreuzungen von Saarbrücken aufführen. Durch diese symbolische Blockade wollen wir auf die längst überfällige Verkehrswende im Saarland aufmerksam machen“, so Ronja Wachall von Fridays for Future Saarland.
Hier geht es zur Infoseite der Klimademo